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Getrieben von dem Raumsinn, systemischem Denken, dem Verwandeln von Stoffen, dem akustischen Komponieren von Geschichten, neuen Erzählweisen der Heilung und der Entwicklung einer philosophischen Gleichung namens „Gabe & Gift“, entfaltet sich meine Praxis als Resonanzraum für philosophische Reflexion, Situationskomik, die Intuition verkörpert, sowie eine Haltung, die sich an der Ethik der Fürsorge (Care Ethics) orientiert.

Der Dialog zwischen künstlerischer Praxis und gesellschaftsphilosophischer Recherche bildet den Kern meiner transdisziplinären Arbeit, die sich zwischen kollektiven Prozessen, öffentlichem Raum und systemtheoretischen Ansätzen bewegt. Ein aktueller Schwerpunkt liegt auf psychologischer Prozessbegleitung im Kontext der neuen Gesundheitsbewegung sowie auf der Ausbildung zur systemischen Therapeutin auf Grundlage der Systemtheorie.

Geboren 1988 in Athen, lebe und arbeite ich seit 2006 in Berlin. Meisterschülerin der Bildhauerei an der UdK Berlin und Masterabschluss in „Kunst im öffentlichen Raum“ an der KHB. Ein Austauschsemester führte ans Sydney College of the Arts. Gaststudium in Gender Studies und Ästhetik an der HU Berlin. Derzeit in Vorbereitung auf eine künstlerisch-philosophische Promotion.

Seit 2024

AUSBILDUNG IN SYSTEMISCHE THERAPIE UND BERATUNG SOWIE SYSTEMISCHE SOZIALE INTERVENTION

ENTROPIA THESSALONIKI

Aus der Perspektive und Neugierde der Forschung entdecke ich, dass die Erzählweisen der Systeme – der Organismen – durch die postmoderne Denkweise und die Prinzipien der Systemischen Theorie neue Einsichten für unser Miteinander eröffnen. Diese Ansätze zeigen, dass jeder Mensch Teil komplexer Beziehungs- und Kommunikationssysteme ist, was ein tieferes Verständnis der Dynamiken unseres Zusammenlebens ermöglicht. In diesem Kontext gewinnt die neue Gesundheitsbewegung zunehmend an Bedeutung, da sie eine Körperpolitik des Wohlbefindens sowie eine ganzheitliche Betrachtung von Körper, Geist und Gesellschaft fördert. Die Verbindung von interdisziplinärem Denken und einem tiefen Verständnis für diese komplexen Zusammenhänge motiviert mich, aktiv zu werden und die Rechte der Menschen zu fördern. Dabei beleuchtet der intersektionale Feminismus die vielschichtigen Beziehungen zwischen Individuen, ihren Lebensräumen und den gesellschaftlichen Strukturen, in denen sie sich bewegen.

2024

MASTER OF ARTS RAUMSTRATEGIEN

KUNSTHOCHSCHULE WEIßENSEE BERLIN

DAS ABECEDARIUM DER STIMMLICHEN RAUMWAHRNEHMUNG.

THEORETISCHE REFLEXIONEN UND FORSCHUNGSANSÄTZE IM KONTEXT KÜNSTLERISCHEN PROTESTS UND POLITISCHER MUSIK.

Die Suche nach der eigenen Stimme und ihrer Raumwahrnehmung ist eine Reise der Selbstfindung und Emanzipation. Durch künstlerischen Ausdruck und interdisziplinäre Forschung werden die vielfältigen Dimensionen der eigenen Stimme entdeckt. Das Abecedarium der stimmlichen Raumwahrnehmung ist ein künstlerisches und theoretisches Werk, das die Bedeutung der Stimme als Ausdrucksorgan erforscht. Persönliche Erfahrungen werden mit politischen und ästhetischen Fragen zu Stimme, Raum und Freiheit verknüpft. Es lädt dazu ein, die Rolle der Stimme als politisches und musikalisches Ausdrucksmittel und Werkzeug der Emanzipation zu reflektieren und zu erforschen sowie als Orientierungsinstrument im sozialen Raum zu dienen.

2023

FACHAUSBILDUNG
PSYCHOLOGISCHES UND SYSTEMISCHES COACHING

VFTC BERLIN

Die Fachausbildung im Bereich Psychologie und Coaching vermittelt Methoden zur Vertiefung des Verständnisses menschlichen Verhaltens und zwischenmenschlicher Beziehungen. In der systemischen Haltung werden Konzepte wie systemisches Arbeiten, Prozessberatung, Reframing und Perspektivwechsel gelehrt, während im Coaching Techniken wie aktives Zuhören, Mediation und Gewaltfreie Kommunikation im Fokus stehen. Ergänzend behandelt die individuelle Psychologie Themen wie Menschenkenntnis und Lebensaufgaben, die für das Wohlbefinden zentral sind.
Meine Stellungnahme besteht darin, dieses Wissen interdisziplinär zu nutzen, um kreative Ausdrucksformen in soziale Kontexte zu integrieren und gleichzeitig meine Klient*innen dabei zu unterstützen, ihre künstlerische Identität selbstständig weiterzuentwickeln.

2014-2018

MASTERSTUDIENGANG RAUMSTRATEGIEN

KUNSTHOCHSCHULE WEIßENSEE BERLIN

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GABE & GIFT

FREEQUENCIES _ Film Still.png

Während des weiterbildenden Masterstudiengangs „Raumstrategien“, in dem ich mich mit der künstlerischen Praxis im urbanen Raum auseinandersetze, verbinde ich das empirische Wissen der politischen Theorie mit deren sozialpolitischer Anwendung. Dies geschieht unabhängig von den wertvollen akademischen Impulsen und Unterrichtseinheiten, die ich bei Alice Creischer, Andreas Siekmann und Stephan Mörsch erhielt.
 

Die Finanzkrise (2010) und ihre sozioökonomischen Auswirkungen, die ich durch meine eigenen Erfahrungen in Griechenland intensiv erlebte, führten mich im Jahr 2013 zum aktivistischen Engagement. Der kritische und ungefilterte Blick auf Strukturen und Systeme, das Kennenlernen der Geschichte von unten und die ökonomische Instabilität machen das Neu-Erfinden des Lebens absolut notwendig.

 

Mein erster Film „FREEquencies“ erzählt die Geschichte eines Musikers und Instrumentenbauers, der mitten in der Finanzkrise nach Griechenland zurückkehrt, um seine Wurzeln neu zu entdecken und die Zukunft mitzugestalten.

2013

GASTSTUDIUM IN PHILOSOPHIE

ÄSTHETIK UND GENDER STUDIES

HUMBOLDT-

UNIVERSITÄT ZU BERLIN

Aus meinen bisherigen hochschulischen Erfahrungen und weiteren gesellschaftlichen Erlebnissen ergab sich ein neuer Kontext meiner Sozialisierung im Hinblick auf Bildung. Nachdem ich mich zunehmend dem Begriff "Migration" und seinen Merkmalen zugewandt hatte, indem ich die deutsche Sprache durch die Kunstgeschichte und meinen eigenen Bezug dazu integriert habe, fand eine erneute Auseinandersetzung mit meiner Persönlichkeit statt. 

Dieser Entwicklung fehlten jedoch Begriffe, Worte und eine sozialpolitische Verortung im Rahmen meiner Herkunft und Sozialisierung. Trotz meiner doppelten Staatsbürgerschaft verändern sich die Reaktionen auf mein Erscheinungsbild, meinen Akzent und meinen Ausdruck – je nach Sprache und künstlerischem Medium – besonders in meinem Beruf als Künstlerin, die transdisziplinäre, zeitbasierte und transkulturelle Räume gestaltet. 

Die Gender Studies, ein transdisziplinäres und wissenschaftskritisches Studienfach, das Geschlechterrollen in Kultur und Gesellschaft untersucht und dabei verschiedene Disziplinen kombiniert, war für mich eine bereichernde Brücke. 

Mein Interesse an kritischen Theorien und der Analyse von Machtverhältnissen führte mich, insbesondere im Kontext der Finanzkrise 2010 und ihrer Auswirkungen, direkt in den Aktivismus und zur Übernahme von Verantwortung in historischen Prozessen und Protesten. Inspiriert von der Erzählmethode der „Geschichte von unten“ und meinem großen Interesse am öffentlichen Raum, bewarb ich mich für den Studiengang „Raumstrategien“, um bei dem Künstler*innenduo Alice Creischer und Andreas Siekmann weitere politische sowie künstlerische Forschungsmethoden zu erlernen, insbesondere deren Interaktion mit und Einfluss auf das Stadtbild.

Ähnlich wie im Studienfach „Ästhetik und Kunstphilosophie“ bot mir das Buch "Die Sprachen der Kunst" ("Languages of Art") von Nelson Goodman einen Reflektionsraum, in dem der Begriff der „Welterzeugung“ – die Idee, dass Kunst nicht nur Abbilder der Welt liefert, sondern eigene symbolische Welten schafft – zentral ist. Diese symbolischen Sprachen und Welten weckten in mir das Bedürfnis, sie selbst zu erschaffen und weiterzuentwickeln.

2012-2013

MEISTERSCHÜLERIN

DIPLOM FREIE KUNST
UNIVERSITÄT DER KÜNSTE
BERLIN

LEGEND _ PARAFFIN_PIGMENT_METALSTEEL _ (4,5 x 3m) _ UdK Berlin _ 2013.png

LEGENDE

Das fünfte Jahr des Aufbauprogramms, der Meisterabschluss des Diploms in Freier Kunst, eröffnete mir die Möglichkeit, mich intensiv mit dem Begriff "Legende" auseinanderzusetzen.

Die Legende fungiert sowohl als konstruiertes Element des Orientierungssinns als auch als eine Erzählung, die dazu dient, im Gedächtnis zu bleiben - ein Mythos.

Diese räumliche Auseinandersetzung inspirierte mich dazu, ein bildhauerisches Instrument zu kreieren und damit ein Zeichen zu setzen: ein Lesezeichen, das es einem erlaubt, sich wie eine Achse wieder zu zentrieren. Dabei wähle ich eine Geschichte aus, die niemals an Bedeutung verliert und unvergessen bleiben muss – eine Legende. Das Lesen wird so zum Akt des eigenen Kompasses, gestaltet mit der Hitze vom Feuer - ein Buchstabensystem, aus dem die Welt stammt.

2012

WEITERBILDUNG
KURATIEREN

ZIW BERLIN

Die Weiterbildung im Kuratieren hat mir neue Perspektiven auf kuratorisches Arbeiten eröffnet – nicht nur fachlich, sondern auch im Sinne einer persönlichen und emanzipatorischen Entwicklung.

Es wurde mir bewusst, wie sehr Kontext, Raum und Zusammenarbeit darüber entscheiden, wie Kunst wirkt – und welche Art von Kunst überhaupt stattfinden kann. Diese Auseinandersetzung hat in mir ein verstärktes Interesse und Bedürfnis geweckt, Kunst nicht nur in geschlossenen Räumen zu denken, sondern zunehmend im öffentlichen Raum – offen, wandelbar und im Dialog mit gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten.

2007-2012

ABSOLVENTIN

DIPLOM FREIE KUNST
UNIVERSITÄT DER KÜNSTE
BERLIN

SLOW MOTION EXPLOSION
SLOW MOTION EXPLOSION _ COAL_PARAFINE (5 X 7 m) _ UdK Berlin _ 2012.png

SLOW MOTION EXPLOSION

Kohle und Wachs waren bereits in meiner frühen künstlerischen Ausbildung wichtige Materialien, die mir als Ausdrucksmittel dienten. In meiner Abschlussprüfung schloss ich den Kreis, indem ich sie als zentralen Inhalt in den Vordergrund rückte. Ursprünglich als Schwarz-Weiß-Arbeit konzipiert, entwickelte sie sich zu einem radikal dunklen Raumfeld und erzählt von einem wiederkehrenden Traum von absoluter materieller Auflösung im Weltraum. Studien über unseren materiellen Grundstoff, durch Feuer geschmolzen, manifestieren sich als übergroße Urformen in einer langsam explodierenden Bewegung. Ein archaischer Klang, wie Knochen im Negativfilm.

2003-2006

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Schlachthof_D.Nagel 2005
Bildschirm­foto 2024-06-12 um 08.12.28.png

SCHLACHTHOFF

In meiner dreijährigen Ausbildung als Malerin und Zeichnerin im Rahmen der klassischen Vorbereitung für die Kunstakademie in Athen habe ich mich frühzeitig für die dreidimensionale Dimension der Medien entschieden. Parallel zu meinen ersten Schritten zur Emanzipation während meiner späten Teenagerjahre - als ich Athen verließ, um Berlin für mein weiterführendes Studium zu entdecken - blickte ich mit großer Inspiration auf meine Wurzeln zurück. 

Das Bedürfnis, nicht dem traditionellen Pfad meiner Großmutter zu folgen und ihren Laden zu übernehmen, sondern Kunst zu studieren, war sehr stark. Eine hoch satirische und selbstkritische Arbeit entstand, die den Beruf meiner Großmutter, die eigentlich Hemd Näherin war, abstrakt als Schlachterin darstellt. Dabei hinterließ sie ihre inneren psychischen Abdrücke in meinem realen Atelierraum, als ob sie bei einer Röntgenuntersuchung durchleuchtet würde. Tough Love. 

Die performative Rolle, die mir dieser Raum Stück für Stück gab, unterstützte meine Positionierung als junge Künstlerin räumlich und half mir, eine Art Ritus zu entdecken. Zeremonielle Reflexionen, Charakter Abdrücke, Ready-Made-Objekte sowie Zeichnungen in Übergröße ziehen und durch diese das Licht im Raum zu manipulieren, die Stimmung zu steuern. Bin ich der Abdruck meiner Nahestehenden? Ein Spiegelbild, dessen Gedanken, Erziehung und Wünsche darstellen sollen? Das emotionale Massaker jeglicher Emanzipation.

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